Ein Eigenheim zu bauen kann viele Gründe haben. Eines der wichtigsten Motive ist der Wunsch nach mehr Platz, individueller Raumplanung und ausreichend Zimmern.
Bei der Wahl des neuen Zuhauses spielt der Grundriss der Häuser eine wichtige Rolle. Er zeigt, ob in den zur Auswahl stehenden Häusern letztendlich genügend Raum für die Bedürfnisse aller Bewohner vorhanden ist. Daher findest Du im Exposé der meisten Häuser neben den Fakten auch Grundrissbeispiele, die auf die Wohnfläche und den Haustyp abgestimmt sind. Im Folgenden schauen wir uns die wichtigsten Punkte bei der Planung des Grundrisses an und geben Dir ein paar nützliche Tipps.
Was muss ich bei der Grundrissplanung beachten?
Schauen wir uns zunächst mal die allgemein gültigen Fakten an. Die Raumplanung spielt eine besonders wichtige Rolle bei der Hausplanung. Doch Grundrisse sollten clever geplant sein, um unnötige Kosten zu vermeiden. In der Regel bieten Baufirmen ihren Kunden vorgefertigte Grundrisse, die für die verschiedenen Lebensentwürfe vorgeplant wurden. Du als Bauherr hast dann die Möglichkeit, Anpassungen vorzunehmen und den Grundriss nach Ihren Vorstellungen zu planen. Wer seinen Grundriss komplett neu entwerfen möchte, kann dies tun, muss aber mit höheren Kosten rechnen.
Kann ich meinen Grundriss selber zeichnen?
Aus unserer Sicht und Erfahrung ist es durchaus sinnvoll, sich vor der Hausplanung mit dem eigenen Grundriss auseinander zu setzen. Online findest Du dazu zahlreiche, kostenlose Tools mit denen Du einen einfachen Grundriss entwerfen kannst. Hier können wir zum Beispiel (ohne irgendeine Verbindung zu uns) das Tool von RoomSketcher empfehlen. Aber auch andere kostenfreie Tools funktionieren gut. Alternativ kann ein Grundriss auch mit Stift und Papier erstellt werden. Nach ein paar Versuchen wird relativ schnell klar, welche Ideen Sinn macht und welche sich wohl eher nicht umsetzen lässt. Das erste grobe Ergebnis sollte dann unbedingt mit in das Gespräch mit einem Bauberater genommen werden und dort als Grundlage für die Hausplanung verwendet werden.
Tipp: Bleibe hierbei aber flexibel und realistisch – Dein Bauberater verfügt über ein hohes Maß an Expertise und wird Dich zu Deinem Grundriss beraten und eventuelle Anpassungen mit Dir gemeinsam vornehmen. Gemeinsam lassen sich oftmals die optimalen Maße der Räume finden.
Was gehört zu einem Grundriss?
Zu einem Grundriss gehören vor allem die örtliche Verteilung der Zimmer im Haus und die entsprechende Größe jedes einzelnen Raumes. Deshalb solltest Du Dir vorab Gedanken darüber machen, wie viel Platz Du tatsächlich in den einzelnen Zimmern benötigst und welche Zimmertypen Du und Deine Familie verwenden werden.
Denke auch an Raum für die Haustechnik in Form eines Hauswirtschaftsraumes oder eines Kellers. Wichtig ist auch, dass die Positionierung der Treppe und die Ausrichtung der Fenster gut gestaltet ist, um genug natürliches Licht zu haben. Zudem kannst Du Dir auch Gedanken über die Position des Hauses machen – Räume, die nach Norden ausgerichtet sind, haben in der Regel keine direkte Sonneneinstrahlung.
Bevor man überhaupt über passende Hausgrundrisse entscheidet, gilt es, wichtige Dinge zu klären und an alle Elemente zu denken. Am besten geht das per Checkliste. Darauf könnten folgende Punkte stehen:
Die Zahl der Ebenen und Raumanzahl und Raumnutzung
Offener oder geschlossener Grundriss
Zahl der Bäder inkl. Gäste WC
Fenster- und Türplatzierung
Größe der Verkehrsflächen
Zusätzliche Räume wie Hobbyraum oder Sauna
Flur und Galerie
Technikraum
Position von Balkon und Terrasse nach Himmelsrichtung
Treppenpositionierung
Lichtquellen
Steckdosenverteilung
Wasser- und TV-Anschlüsse
Verkehrsflächen planen
Viele Hausentwürfe sind so angelegt, dass sie die so genannten Verkehrsflächen, wie Flur, Diele und Treppen, klein halten und dafür die Wohnräume und Schlafzimmer großzügig gestalten. Das muss nicht unbedingt sinnvoll sein. So kann zum Beispiel bei einer Stadtvilla der Grundriss für das Erdgeschoss so angelegt werden, dass eine großzügige Diele entsteht. Gerade sie ist ein wichtiger Raum im Haus, weil eine Diele einladend wirkt und Ablagefläche für Garderobe und Schuhe sowie andere Dinge des Alltags bietet. Selbst eine Sitzbank kann hier untergebracht sein. Gleichzeitig sollten die Funktionen der Verkehrsflächen nicht unterschätzt werden, da diese oft als Windfang oder Wärmespeicher genutzt werden. Dies sollte bei der Grundrissplanung berücksichtigt werden.
Grundrissplanung - Die optimale Hausausrichtung
Das Ausrichten der Zimmer ist eine der zentralen Aufgaben während der Grundrissplanung. Der Grund dafür ist die Lichteinwirkung: Sie ist ein wichtiger Faktor bei der Atmosphäre in Deinem Haus. Zudem sollte die Sonne als kostenfreier Energie- und Wärmelieferant genutzt werden. Da sich Sonnenlicht positiv auf das Wohlbefinden auswirkt, sollten Wohn- und Schlafzimmer nach Süden oder Westen ausgerichtet sein. Wohnbereiche in denen kein direktes Sonnenlicht vonnöten ist, wie beispielsweise der Hauswirtschaftsraum oder der Treppenaufgang, können nach Norden oder Osten ausgerichtet werden. Generell gilt:
Norden: wenig Sonne
Osten: morgens Sonne, nachmittags Schatten
Süden: den ganzen Tag Sonne, wenig Schatten
Westen: morgens Schatten, nachmittags Sonne
Ein Hausgrundriss sollten variabel sein
Bei der Entscheidung für ein Eigenheim spielt der Raumplan eine wichtige Rolle. Die meisten Anbieter geben beispielhafte Grundrisse ihrer Häuser vor. Der Käufer hat dann eine große Zahl von Varianten, wie er den Schnitt seinen Vorstellungen anpassen kann - oder kann sie sogar komplett von Grund auf neu planen. Die Raumplanung hängt davon ab, wie viel Leute das Haus bewohnen werden. Eine Familie mit kleinen Kindern stellt andere Anforderungen an die Haus Blaupause als ein Paar mit älteren Kindern oder ein Paar ohne Kinder. In den ersten Jahren braucht der Nachwuchs genügend Platz. Jedes Kind hätte gern ein eigenes Zimmer. Das muss bei der Aufteilung der Räume berücksichtigt werden. Ideal ist es, wenn Grundrisse bereits so angelegt sind, dass die Raumnutzung später geändert und damit veränderten Bedürfnissen angepasst werden kann. So kann zum Beispiel aus einem Kinderzimmer später ein Arbeitszimmer oder ein Sportzimmer entstehen. Wird das Haus langfristig geplant, ist garantiert, dass Bauherren auch lange ohne räumliche Veränderungen in ihrem Haus leben können.
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